PRODUKT-GRUPPEN
Die GSH-Mitglieder setzen sich aus Herstellern unterschiedlicher Produktbereiche zusammen. Diese sind in folgenden, unabhängigen Produktgruppen vertreten:

BEPS - Wärmedämmleichtbeton
Leichtgewicht
Wärmedämmstoffe aus gebundenen EPS-Schüttungen, nachfolgend kurz BEPS genannt, bestehen aus expandierten Polystyrol-Perlen (EPS) und mineralischen Bindemitteln. Sie werden zur Wärmedämmung von Gebäuden vorzugsweise in Decken und Dächern eingesetzt.
Seit Januar 2018 kann zur Gütesicherung das RAL-Gütezeichen "Wärmedämmstoffe aus EPS-Schüttungen (BEPS)" verliehen werden.
Anwendung von BEPS (Bound EPS)
BEPS-Dämmstoffe kommen seit Jahrzehnten erfolgreich sowohl für die Wärmedämmung als für die Trittschaldämmung zum Einsatz.
Durch die Fließfähigkeit beim Einbau sind BEPS-Dämmstoffe vor allem für den Ausgleich von Höhenversprüngen, Rohr- und Installationsleitungen sowie als Unterbau für Estriche oder Bade- und Duschwannen geeignet. Dabei sind sie schon kurz nach dem Einbau begehbar und erreichen bereits nach zwei Tagen ihre Ausgleichsfeuchte.
Wegen der einfachen Formgebung von BEPS-Schüttungen sind diese Dämmstoffe für eine Anzahl weiterer Anwendungen geeignet, insbesondere für Gefälledächer.


Kennzeichnung
BEPS-Produkte müssen z. B. durch ein Etikett ausreichend gekennzeichnet sein.
Normen
Dämmstoffe aus BEPS sind in der Norm DIN EN 16025 geregelt.
Eine Harmonisierung dieser Norm steht seit 2013 aus.
Deutschland
Bauaufsichtliche Zulassung Z-23.11... des DIBt, bzw. Z-23.21... beim Einsatz von BEPS als Trittschalldämmung.
Österreich
ÖN 6550 Teil 1 und 2.
RAL-GZ 715
Wärmedämmstoffe aus EPS-Schüttungen (BEPS)
EPS - Dämmstoffe aus expandiertem Polystyrol
Anwendung von EPS
Dämmstoffe aus EPS werden vielfältig im Hochbau, in der Haustechnik, in der industriellen Isolierung und im Straßenbau eingesetzt. Detaillierte Angaben sind direkt vom Hersteller zu erhalten.
Eine Übersicht über die Anwendung in Deutschland erhalten Sie durch Klick hier.
Güteschutz-Typen
1: Typ nach DIN EN 13163 bzw. 14309
2: Güteschutztyp
3: Kurzzeichen nach DIN 4108-10
1 | 2 | 3 |
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EPS S | PS 15 SE® | DZ, DI, WAB, WZ, WI, WAP |
EPS 30 | PS 15 SE® | DZ, DI, WAB, WZ, WI, WAP |
EPS 50 | PS 15 SE® | DZ, DI, WAB, WZ, WI, WAP |
EPS 60 | PS 15 SE® | DZ, DI, WAB, WZ, WI, WAP |
EPS 70 | PS 15 SE® | DZ, DI, WAB, WAP, WZ, WI |
EPS 80 | PS 15 SE® | DZ, DI, WAB, WAP, WZ, WI |
EPS 90 | PS 15 SE® | DZ, DI, WAB, WAP, WZ, WI |
EPS 100 | PS 20 SE® | DAD, DAA dm, DEO dm, WAA dm |
EPS 120 | PS 20 SE® | |
EPS 150 | PS 20 SE® | DEO dh, DAA dh, WAA dh |
EPS 200 | PS 30 SE® | DEO ds, DAA ds, WAA dh, PW¹ |
EPS 250 | PS 30 SE® | DEO ds, DAA ds, WAA dh, PW¹ |
EPS 300 | PS 30 SE® | DEO ds, DAA ds, WAA dh, PW¹ |
EPS 400 | PS 30 SE® | DEO ds, DAA ds, WAA dh, PW¹ |
EPS 450 | PS 30 SE® | DEO ds, DAA ds, WAA dh, PW¹ |
EPS 500 | PS 30 SE® | DEO ds, DAA ds, WAA dh, PW¹ |
EPS T | PS T SE® | DES sh, DES sm, DES sg |
*1: In Verbindung mit einer bauaufsichtlichen Zulassung.
Die Bezeichnungen PS 15 SE®, PS 20 SE®, PS 30 SE® und PS T SE® sind von der GSH markenrechtlich geschützt und dürfen nur von Mitgliedern der GSH verwendet werden.
Kennzeichnung
EPS-Produkte müssen z. B. durch ein Etikett ausreichend gekennzeichnet sein.
Normen
Dämmstoffe aus EPS sind in folgenden Normen spezifiziert:
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EN 13163 Wärmedämmstoffe für Gebäude - Werkmäßig hergestellte Produkte aus expandiertem Polystyrol (EPS) - Spezifikation
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EN 13499 Wärmedämmstoffe für Gebäude - Außenseitige Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS) aus expandiertem Polystyrol - Spezifikation
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EN 14309 Wärmedämmstoffe für die Haustechnik und für betriebstechnische Anlagen - Werkmäßig hergestellte Produkte aus expandiertem Polystyrol (EPS) - Spezifikation
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EN 14933 Wärmedämmung und leichte Füllprodukte für Anwendungen im Tiefbau - Werkmäßig hergestellte Produkte aus expandiertem Polystyrol (EPS) - Spezifikation


Flexibler Elastomerschaum - Polyethylenschaum
(FEF-PEF)
Der Arbeitsausschuss FEF/PEF unter dem Dach der GSH hat sich mit seiner Sitzung im Mai 2010, im Rahmen der GSH-Mitgliederversammlung in Bremen konstituiert. Die Teilnehmer dieser ersten Sitzung und damit Gründungsmitglieder waren die Firma Armacell, Kaimann, NMC und Firo.
Weitere Firmen sind dazugekommen, sodass die Gruppe inzwischen die überwiegende Mehrheit der europäischen FEF/PEF-Hersteller vertritt.
Seit Juni 2010 sind die Grundlagen für die Erstellung der Gütebedingungen für FEF- und PEF-Dämmstoffe geschaffen worden und seit März 2011 kann das RAL-Gütezeichen genutzt werden. Die Güte- und Prüfbestimmungen für FEF und PEF sind im Januar 2011 erschienen.
Die Arbeitsgruppe FEF/PEF versteht sich als europäisches Sprachrohr der Branche. Wesentliche technische Fragestellungen, aber auch Kontakte zu europäischen Verbänden und Behörden sind regelmäßiger Gesprächsgegenstand der Sitzungen.
Kennzeichnung
FEF/PEF-Produkte müssen z. B. durch ein Etikett ausreichend gekennzeichnet sein.
Normen
Dämmstoffe aus FEF/PEF sind in folgenden Normen spezifiziert:
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EN 14304 Wärmedämmstoffe für die technische Gebäudeausrüstung und für betriebstechnische Anlagen in der Industrie - Werkmäßig hergestellte Produkte aus Flexiblem Elastomerschaum (FEF) - Spezifikation
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EN 14313 Wärmedämmstoffe für die technische Gebäudeausrüstung und für betriebstechnische Anlagen in der Industrie - Werkmäßig hergestellte Produkte aus Polyethylenschaum (PEF) - Spezifikation
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EN 16069 Wärmedämmstoffe für Gebäude - Werkmäßig hergestellte Produkte aus Polyethylenschaum (PEF) - Spezifikation

Dämmstoffe aus Polyurethan-Hartschaum (PUR)
Anwendung von PUR
Dämmstoffe aus PUR werden vielfältig im Hochbau, in der Haustechnik, in der industriellen Isolierung und als Ortschaum eingesetzt. Detaillierte Angaben sind direkt vom Hersteller zu erhalten.
Ausbildung zum Schäumer
Neben der Güte-Überwachung der Produkte unserer Mitglieder ist die GSH auch Träger der Ausbildung zum Schäumer. Jedes Jahr werden zusammen mit dem Hauptverband der deutschen Bauindustrie (HDB) und dem Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) Prüfungen abgenommen und Schäumerausweise ausgestellt.

Kennzeichnung
PUR-Produkte müssen z. B. durch ein Etikett ausreichend gekennzeichnet sein.
Normen und Technische Regeln
Dämmstoffe aus PUR sind in folgenden Normen und technischen Regeln spezifiziert:
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EN 13165 Wärmedämmstoffe für Gebäude - Werkmäßig hergestellte Produkte aus Polyurethan-Hartschaum (PU) - Spezifikation
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EN 14315-1 Wärmedämmstoffe für das Bauwesen - An der Verwendungsstelle hergestellter Wärmedämmstoff aus Polyurethan (PUR)- und Polyisocyanurat (PIR)-Spritzschaum - Teil 1: Spezifikation für das Schaumsystem vor dem Einbau
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EN 14318-1 Wärmedämmstoffe für das Bauwesen - An der Verwendungsstelle hergestellter Wärmedämmstoff aus dispensiertem Polyurethan (PUR)- und Polyisocyanurat (PIR)-Hartschaum - Teil 1: Spezifikation für das Schaumsystem vor dem Einbau
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EN 14319-1 Wärmedämmstoffe für die technische Gebäudeausrüstung und für betriebstechnische Anlagen in der Industrie - An der Verwendungsstelle hergestellter Wärmedämmstoff aus Polyurethan (PUR)- und Polyisocyanurat (PIR)-Gießschaum - Teil 1: Spezifikation für das Schaumsystem vor dem Einbau
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EN 14320-1 Wärmedämmstoffe für die technische Gebäudeausrüstung und für betriebstechnische Anlagen in der Industrie - An der Verwendungsstelle hergestellter Wärmedämmstoff aus Polyurethan (PUR)- und Polyisocyanurat (PIR)-Spritzschaum - Teil 1: Spezifikation für das Schaumsystem vor dem Einbau
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AGI Q138 Polyurethan-Ortschaum für Wärme- und Kältedämmungen an betriebstechnischen Anlagen - Eigenschaften, Herstellung, Ausführung von Dämmsystemen
Vakuum-Isolations-Paneele (VIP)
Allgemeine Information
Vakuum-Isolations-Paneele, oder kurz VIP, sind Hochleistungswärmedämmplatten, die bei minimaler Dicke eine extrem hohe Wärmedämmung bieten.
Bei gleichem Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) weist ein VIP eine 5 bis 10-fach geringere Dicke auf als herkömmliche, am Bau eingesetzte Dämmmaterialien wie z.B. Polystyrol, Polyurethan, Glas- oder Mineralwolle.
Während sich die Wärmeleitfähigkeit (Lambda) bei den üblichen Dämmstoffen im Bereich von 0,035 bis 0,040 W/(m × K) bewegt, erreicht man mit VIPs einen gemessenen Lambdawert von < 0,005 W/(m × K).
Das druckstabile Kernmaterial eines VIP besteht aus einem zu einer Platte verpressten, mikroporösen Pulver. Zumeist handelt es sich dabei um pyrogene Kieselsäure, die sich durch ihre spezielle Struktur besonders gut für VIPs mit einer sehr hohen Lebensdauer eignen.
Der Kern wird mit einer metallisierten Hochbarrierefolie umhüllt, anschließend evakuiert, d.h. luftleer gepumpt und im Vakuum dauerhaft gasdicht verschlossen.
Anwendungsbereiche
Vakuum-Isolations-Paneele können überall dort besonders vorteilhaft eingesetzt werden, wo nur wenig Platz vorhanden ist und dennoch sehr gut wärmegedämmt werden muss.
VIPs ermöglichen hochdämmende und schlanke Konstruktionen insbesondere für temperaturgeregelte Verpackungen, für Kühl- und Gefriergeräte und diverse weitere technische Anwendungen.
Im Baubereich finden VIPs zum Beispiel Anwendung in den Bereichen Terrassendämmungen, Bodendämmung von Wintergärten oder Kühlräumen, Innendämmung, Deckendämmung, Haustürfüllungen, Fassadenelemente usw.
Für viele dieser Anwendungen liegt bereits eine bauaufsichtliche Zulassung vor bzw. ist bereits beantragt.
Die Zulassungen können bei den einzelnen Mitgliedern der GSH-VIP abgefragt werden.
Sicherheitsdatenblatt
Sicherheitsdatenblätter für VIPs können Sie von allen Mitgliedsfirmen der GSH-VIP erhalten oder stehen auf den jeweiligen Websites zum Download bereit.
Kennzeichnung
VIPs müssen z.B. durch ein Etikett ausreichend gekennzeichnet sein.
Normen
VIPs werden gemäß den nachfolgenden Normen und bauaufsichtlichen Zulassungen geprüft:
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DIN EN ISO 11925-2
Prüfungen zum Brandverhalten von Bauprodukten – Teil 2: Entzündbarkeit bei direkter Flammeneinwirkung
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DIN 4102-1
Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen – Teil 1: Baustoffe – Begriffe, Anforderungen und Prüfungen
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DIN EN 12667
Wärmetechnisches Verhalten von Baustoffen und Bauprodukten – Bestimmung des Wärmedurchlasswiderstandes nach dem Verfahren mit dem Plattengerät und dem Wärmestrommessplatten-Gerät – Produkte mit hohem und mittlerem Wärmedurchlasswiderstand
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DIN EN 822
Wärmedämmstoffe für das Bauwesen – Bestimmung der Länge und Breite
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DIN EN 823
Wärmedämmstoffe für das Bauwesen – Bestimmung der Dicke
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DIN EN 824
Wärmedämmstoffe für das Bauwesen – Bestimmung der Rechtwinkligkeit
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DIN EN 825
Wärmedämmstoffe für das Bauwesen – Bestimmung der Ebenheit
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DIN EN 826
Wärmedämmstoffe für das Bauwesen – Bestimmung des Verhaltens bei Druckbeanspruchung
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DIN EN 1602
Wärmedämmstoffe für das Bauwesen – Bestimmung der Rohdichte
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Deutschland Bauaufsichtliche Zulassung Z-23.11... des DIBt.


Dämmstoffe aus extrudiertem Polystyrol (XPS)
Anwendung von XPS
Extrudiertes Polystyrol (XPS) ist ein geschlossenzelliger, harter Dämmstoff aus Polystyrol, der über eine große mechanische Belastbarkeit und eine hohe Unempfindlichkeit gegen Feuchtigkeit verfügt.
Der Schaumstoff wurde ursprünglich in den 40er Jahren in den USA für die Herstellung von Schwimm- und Auftriebskörper entwickelt. Durch seine guten wärmedämmenden Eigenschaften wird XPS seit Beginn der 50er Jahre im Baubereich eingesetzt.
XPS wird vorwiegend in Bereichen eingesetzt, in denen der Wärmeschutz hoher Feuchtebeanspruchung und/oder mechanischen Belastungen ausgesetzt ist. Typische Einsatzbereiche sind daher Flachdächer (Umkehrdächer, Gründächer, Terrassendächer, Parkdecks), Böden (lastabtragend) und Sockel- bzw. Perimeterdämmung. Darüber hinaus findet XPS Anwendung in der Haustechnik, industriellen Anlagen und im Straßenbau.
Kennzeichnung
XPS-Produkte müssen z. B. durch ein Etikett ausreichend gekennzeichnet sein.
Normen
XPS-Produkte müssen z. B. durch ein Etikett ausreichend gekennzeichnet sein.
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EN 13164 Wärmedämmstoffe für Gebäude - Werkmäßig hergestellte Produkte aus extrudiertem Polystyrolschaum (XPS) - Spezifikation
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EN 14307 Wärmedämmstoffe für die technische Gebäudeausrüstung und für betriebstechnische Anlagen in der Industrie - Werkmäßig hergestellte Produkte aus extrudiertem Polystyrolschaum (XPS) - Spezifikation